"In Gedanken bei den Opfern und Hinterbliebenen"

MDR

 

Führende Landespolitiker in Sachsen-Anhalt haben auf den möglichen Anschlag auf einen Berlinen Weihnachtsmarkt bestürzt und mit Anteilnahme reagiert. In ersten Reaktionen äußerten sie sich am Montagabend und Dienstagmorgen zu den tragischen Ereignissen in der Hauptstadt.

 

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die Regierung sei tief betroffen über das, was Montagabend in Berlin passiert sei. Es seien viele Menschenleben und Verletzte zu beklagen. Die Gedanken seien bei den Betroffenen und Angehörigen. Ähnlich äußerte sich SPD-Landeschef Burkhard Lischka über den Kurznachrichtendienst Twitter. Da heißt es, seine Gedanken seien bei den Hinterbliebenen und Angehörigen der Opfer sowie den Rettungskräften und Polizisten in Berlin.

 

Anteilnahme in seinem Tweet bekundete auch der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Landtagsfraktion, Sebastian Striegel. "Sicher ist nur eins: Terror, Hass und Gewalt müssen von uns gemeinsam überwunden werden."

 

Die AfD warf der Bundesregierung unverantwortliches Handeln vor. Parteichef André Poggenburg sagte MDR SACHSEN-ANHALT, bei dem Anschlag habe es sich um ein Ereignis gehandelt, vor dem die AfD seit langem gewarnt habe. Solche Geschehnisse müsse es im Zuge einer ungeordneten Masseneinwanderung fast zwangsläufig geben, wenn man Außengrenzen nicht schütze und dem Terror Tür und Tor öffne. Poggenburg betonte, dafür gebe es politisch Mitverantwortliche. Das Geschehen zeige einmal mehr, was Multikulti um jeden Preis wirklich bedeute. Dazu gehöre der Verlust von innerer Sicherheit und Menschenleben. Dieser Preis sei einfach zu hoch. Das müsse ein Ende haben.

 

Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch erklärte: "Auch wenn die Hintergründe der Tat momentan noch nicht vollständig geklärt sind, stellt der Anschlag einen menschenverachtenden Angriff auf uns alle, auf unsere Gesellschaft dar." Die CDU-Politikerin forderte, mit aller Kraft gemeinsam für Frieden, Freiheit und Mitmenschlichkeit in einer freien Gesellschaft einzustehen.

 

Der Vizepräsident des Landtages von Sachsen-Anhalt, der Linkspolitiker Wulf Gallert, kritisierte die Reaktionen in den sozialen Medien. Er sagte MDR SACHSEN-ANHALT, das Ereignis werde instrumentalisiert. Es werde versucht, Stimmung zu machen, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Das sei eine kreuzgefährliche Entwicklung. Absolute Sicherheit oder einen einfachen politischen Ausweg aus der Situation könne es nicht geben.

 

Die Landesbischöfin der Evangelischen Landeskirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, zeigte sich tief erschüttert. Sie sagte: "Der Anschlag trifft Menschen, die in Vorfreude auf Weihnachten unterwegs waren. Die Gewalt und der sinnlose Tod von vielen Menschen überschatten das Fest". Sie zeigten, wie sehr man Licht und Frieden und gegenseitigen Respekt und Mitmenschlichkeit brauche.